Bitte mehr Milei, weniger Merz!

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Ralf Flierl,
Chefredakteur

Editorial 12/2025

Als wir vor rund drei Jahren in unserer damaligen Titelstory auf den Niedergang Deutschlands hinwiesen, waren wir noch die einsamen Rufer in der Wüste. Nun ist dieses Thema in aller Munde – in der Politik, in den Medien, aber auch in Gesprächen unter Nachbarn oder in der Firmenkantine. Wir blicken in unserer diesmaligen Titelgeschichte ab S. 34 abermals auf die Situation hierzulande und decken einige ungemütliche Wahrheiten auf – z.B., dass die aktuelle politische Führung unter Friedrich Merz zu den so wichtigen rigorosen Reformen, die aus der Wirtschaft und der Wissenschaft gefordert werden, einerseits nicht fähig, aber andererseits auch nicht willig ist. Wo das hinführt, sehen wir am immer bedenklicheren Zustand dieses Landes; so richtig ungemütlich dürfte es aber ab 2026 werden.

Dass es auch anders geht, zeigt der argentinische Präsident Javier Milei, der erst vor wenigen Wochen seine Präsidentschaft überraschend stärken konnte. Mit Dr. Stephan Ring vom Ludwig von Mises Institut Deutschland sprachen wir über die besondere Situation in dem südamerikanischen Land, die Schwierigkeiten, mit denen der Präsident zu kämpfen hat(te), aber natürlich auch über die – teils verblüffend schnellen – Fortschritte, welche er in seiner ersten Amtszeit erzielen konnte. Trotz all seiner Exzentrik und teils sehr rabiaten Äußerungen sind es ebendiese Erfolge, die den libertären Milei – ein glühender Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie – in der weltweiten Politlandschaft so einzigartig machen. Nicht zuletzt taugt seine Politik eben als Beispiel dafür, wie man ein heruntergewirtschaftetes Land wieder sanieren kann (ab S. 18).

Nebenwerte liefen in den letzten Jahren deutlich schlechter als die Blue Chips. Wir haben für Sie aber einige Qualitätstitel aus diesem Segment gefunden, welche unter Value-Gesichtspunkten eine „Investmentversuchung“ wert sind: sieben deutsche und vier asiatische Small Caps (ab S. 10 und 14). Drei aussichtsreiche Turnaround-Kandidaten aus dem baunahen Bereich – übrigens alle aus Bayern stammend – werden ab S. 54 besprochen.

Auf der Social-Media-Plattform wikifolio kann sich jedermann als „Assetmanager“ versuchen – entweder mit echtem Geld oder nur auf dem Papier. Die Investments dort können wiederum für jedermann in Echtzeit nachvollzogen werden. Klingt spannend, oder? Mehr dazu im Artikel auf S. 26. Frage: Empfinden Sie diesen Artikel als hilfreich und/oder interessant? Wollen Sie mehr über wikifolio wissen? Dann schreiben Sie mir doch – an flierl@substanzinvestor.de! Wir überlegen, zukünftig in regelmäßigen Abständen darüber Beiträge zu bringen.

Edelmetalle waren wohl die mit am besten performende Anlageklasse des laufenden Jahres. Grund genug für uns, in dieser Ausgabe an einigen Stellen darauf einzugehen. So finden Sie einen Bericht über die diesjährige Deutsche Goldmesse (S. 47), ein Interview mit Dana Kallasch, u.a. über die zunehmende Verzahnung von Gold mit der Kryptowelt (S. 32), sowie ein weiteres sehr unterhaltsames Gespräch mit Thomas Bachheimer, dem Europapräsidenten des Goldstandard-Instituts, über die Bedeutung von Gold und Silber in der Zukunft, insbesondere vor dem Hintergrund der tektonischen Machtverschiebung zwischen dem Westen und dem Globalen Süden bzw. den BRICS-Staaten (S. 58).

Eine kurzweilige Lektüre mit vielen Aha!-Momenten wünscht Ihnen

Ralf Flierl

Chefredakteur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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